Von der Idee zum Projekt und dann zum Verein
Reisen, entdecken, Erinnerungen auffrischen – all das scheint für viele ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität unerreichbar geworden zu sein. Doch dank eines außergewöhnlichen Projekts wird das scheinbar Unmögliche wieder greifbar: Mit Virtual-Reality-Brillen erleben Senioren beeindruckende Orte und persönliche Erinnerungen, ohne ihr Zuhause verlassen zu müssen. Was als private Idee für eine Nachbarin begann, hat sich inzwischen zu einer sozialen Bewegung mit Verein, Plattform und wachsender Reichweite entwickelt.
Erfahren Sie hier mehr über die Idee, das Projekt und den Impuls zur Gründung des gemeinnützigen Vereins.
Die Geburtsstunde einer Idee: Vom Gipfel ins Wohnzimmer
Im Spätsommer 2024, während mehrerer hochalpiner Touren, reifte in Klaus Martin Hecht die Vision, die ergreifenden Momente seiner Reisen nicht nur in Bildern festzuhalten, sondern sie auch für andere erlebbar zu machen. Besonders für Senioren, die aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr reisen können, wollte er eine Möglichkeit schaffen, ihre eigenen Erinnerungen an besondere Orte wiederzubeleben. Eine Virtual-Reality-Lösung erschien ihm als idealer Weg, um solche Erlebnisse zugänglich zu machen.
Vom Nachbarn zum Initiator: Das Projekt nimmt Fahrt auf
Seine über 90-jährige Nachbarin, die aufgrund ihres Alters und ihrer Mobilitätseinschränkungen nicht mehr reisen konnte, wurde zur ersten Testperson. Mit einer VR-Brille konnte sie virtuell Orte wie das Schloss Neuschwanstein oder das Atomium in Brüssel besuchen – Erlebnisse, die sie zum Staunen und Schwelgen in Erinnerungen brachten. Diese positiven Rückmeldungen motivierten Hecht, das Projekt weiter auszubauen. Er stellte seine Idee in mehreren Gemeinden sowie in umliegenden Seniorenheimen und Sozialstationen vor, wo sie auf großes Interesse stieß.
Gründung des Vereins: senior-vision e.V.
Am 18. März 2025 wurde der gemeinnützige Verein „senior-vision e.V.“ in das Vereinsregister München eingetragen. Ziel des Vereins ist es, Virtual-Reality-Technologie für Senioren und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich zu machen. Dabei werden VR-Brillen unentgeltlich zur Verfügung gestellt, und alle Arbeiten werden als Sozialprojekt kostenfrei präsentiert. Eine digitale Plattform soll den Einsatz dieser Technologie bündeln und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Ausblick: Eine virtuelle Welt für alle
Das Projekt hat bereits beachtliche Erfolge erzielt. So wurden beispielsweise in München die ersten 360°-Brillen für Pflegeeinrichtungen übergeben, und auch in anderen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Berlin und Bayern konnten Senioren auf virtuelle Entdeckungstour gehen. Die positive Resonanz bestärkt Hecht und sein Team darin, das Projekt weiter auszubauen und möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.
Klaus Martin Hechts Engagement zeigt eindrucksvoll, wie moderne Technologie dazu beitragen kann, Lebensqualität und Teilhabe für Senioren und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zu erhöhen. Das Projekt ist ein leuchtendes Beispiel für innovatives soziales Engagement, das den Weg für eine inklusive Zukunft ebnet.
Es ist wenig überraschend, dass bereits seit einer frühen Phase der Entstehung einige Medien über das Engagement berichtet haben, darunter der Münchner Merkur mit einem Artikel sowie der Bayerische Rundfunk mit einem Beitrag in der Abendschau.